Dauerausstellung im Heimatmuseum Sissach
HMS Ausstellung

Museum

wir feiern 100 Jahre Heimatmuseum Sissach

Verkauf der Jubiläumsmünze

Silbermünze, in Etui verpackt - ein schönes Geschenkt für alle Freunde des Heimatmuseums!

Preis: Fr. 10.-/Stk. - für Gönner fr. 5.-/Stk.

Das Heimatmuseum Sissach dient der regionalen sowie örtlichen Volkskunde und der Geschichte.

Das Gebäude vom Museum sowie dessen Areal, ist Eigentum der Bürgergemeinde Sissach. Die Liegenschaft steht unter Denkmalschutz.

Der Eintritt ist frei. Beim Ausgang steht eine Kasse für freiwillige Spenden.

Heimatmuseum Sissach

Geschichte

Das Sissacher Bürgermuseum ist eine der ältesten Gründungen dieser Art in der Nordwestschweiz.

Es besteht seit 1922 und kann auf eine lange bewegte Zeitspanne zurückblicken.

Die Entstehung

Die Besitzerin, die Bürgergemeinde Sissach, hatte 1922 wegen der kriegsbedingten Übernutzung ihrer Waldungen eine volle Kasse und war dadurch in der Lage, eine grosse Waffensammlung des Sissacher Bürgers und Altertumsfreundes Julius Oberer-Wachter anzukaufen. Sie brachte diese Objekte, deren Kauf der damalige Konservator des Schweizerischen Landesmuseums, Dr. Gessler, warm empfohlen hatte, im Gemeindehaus und später in zwei Räumen des Primarschulhauses unter. Der Grundstein zum Sissacher Heimatmuseum war gelegt. Eine Museumskommission wurde bestellt unter dem Vorsitz von Carl Ritter, dem späteren Gemeindepräsidenten. Sein Nachfolger, Jakob Horand, Gemeindeverwalter, erweiterte die Sammlung, unterstützt durch Max Frey, zu einem eigentlichen Museum. Durch die rege Sammeltätigkeit wurde der Platz im Schulhaus allmählich knapp.

Die Bürgergemeinde beschloss im Jahre 1946, den alten Tanzsaal in der Dependance der zum Hotel Sonne gehörenden Liegenschaft als Museumsraum zu mieten. Wenig später kaufte sie die Liegenschaft. Sie hatte das Glück, in der Telefonverwaltung für das leerstehende Parterre eine gutzahlende Mieterin zu finden, welche 32 Jahre lang in diesem Hause verblieb. Als der Neubau an der Zunzgerstrasse bezugsbereit stand, kündigte die Telefonverwaltung das Mietverhältnis auf Ende 1979. Damit standen die Räumlichkeiten im Parterre für eine Erweiterung des Museums zur Verfügung.

Heimatmuseum Sissach 1922
HMS Schopf 1922

1922

Das Parterre

Nach dreijähriger Renovationszeit mit Dachstocksanierung und Parterre-Umbau konnte 1982 das Webzentrum "Dem Seidenband ein Denkmal" mit Hand- und Motorenwebstuhl, Posamenterstube, Botenwagen mit Pferd, Seidenbildern und Bändelmusterbüchern sowie einer alten Küche feierlich eingeweiht werden. Beide Webstühle und die Spüelimaschine werden heute noch durch ein Webteam von Weberinnen betreut und gewartet.

Im Wechselausstellungsraum gegenüber der Küche werden verschiedene, interessante Themen zu Sonder- oder Gastausstellungen präsentiert. Im gleichen Raum befindet sich auch das Café.

1988 erfolgte wiederum eine Renovation: Fenstererneuerung, totale Aussenrenovation des Gebäudes durch Bürgergemeinde und Einwohnergemeinde, diese mit namhafter finanzieller Beteiligung.

2018 erneute Renovation durch Bürgergemeinde: komplette Fassade neu streichen, Dach sanieren und isolieren, Gartengestaltung mit neuer Rampe als Zugang ins Parterre.

Webstuhl
Der 1. Stock (Tanzsaal, Sissacherstube, Laube)

Die Isolation der kalten Laube und des gesamten Estrich- und Dachstockes wurde durch Mitglieder der Museumskommission und viele freiwillige Helferinnen und Helfer in unzähligen Fronarbeitsstunden erstellt. Die komplette Neugestaltung des ersten Stockes umfasste: die Waffensammlung Oberer; eine in unserem Kanton einzigartige historische Trachtensammlung von 1830/40 samt historischem Trachten-Silberschmuck; Zinn-, Messing-, Kupfer-, Glas-, Keramikgegenstände, Backmodel aus Holz und Metall; Funde der Burgruine Bischofstein (Auswahl). Ein Grundrissplan und ein Modell der Burg, wie sie vor dem grossen Erdbeben von Basel, am St. Lukastage 1356, ausgesehen haben mag, vervollständigen das Bild der aus dem 13. Jahrhundert stammenden, von einem der Bischöfe von Basel erbauten Burg, Bischofswart, Biffoltstein und Bischofstein genannt. Ferner ein Modell zur Siedlungsgeschichte auf Burgenrain.

Im Sissacher Zimmer nebenan bewundern wir Möbelstücke aus verschiedenen Stilepochen, mit denen wohlhabende Familien in ihren guten Stuben prunkten. An den Wänden hängende Dorfansichten wirken nicht nur als Zimmerschmuck, sondern sie geben auch Aufschluss über die Entwicklung von Sissach in den letzten zweihundert Jahren. Die Kachelöfen, ein Spinnrad und drei Zyt (Uhren) ergänzen die Möblierung des Raumes. Besonders apart ist der schmale lange Wirtshausschragentisch in der Mitte.

Auf der Laube finden wir ein Wolfsgarn. Obwohl noch gute 13 Meter lang, stellt es lediglich den Rest des einst viel grösseren Jagdbehelfs dar, mit dem bei Treibjagden ganze Waldteile und kleinere Täler abgesperrt wurden. An derselben Wand zieht ein grosses Sissacher Bild die Aufmerksamkeit auf sich, ferner Waffen und Gewehre, Wald- und Flurpläne, Feuerwehrgeräte, schmiedeiserne Objekte, Apothekerutensilien, Lampen und Laternen, Kästen und Truhen, eine kleine Bibliothek und eine Wäschemange (Handbetrieb) aus dem 19. Jahrhundert. Das Treppenhaus ziert eine Anzahl gediegener Kupferkessi, ein Heu- oder Strohaufzugshaspel einer Baselbieter Scheune sowie das Wirtshausschild des ehemaligen Gasthauses zum Eidgenossen in Sissach von ca. 1860. Über eine Treppe erreichen wir den 2. Stock (Fluehstube)

HMS Obergeschoss
Der 2. Stock (Fluehstube)

Hier werden verschiedene Themen der Sonderausstellung präsentiert.

Der Vorgarten

Ins Auge fällt der grosse alte Tränke-Brunnen, welcher von seinem ehemaligen Standort auf der Nordseite an die Zunzgerstrasse südlich des Museums versetzt wurde.

Unser Blick schweift weiter zu den Grenzsteinen, drei steinernen Mörsern und zur alten Sissacher Kirchenglocke aus dem Jahre 1680. Sie trägt auf dem Kranz den Spruch:

Durch das Feihr bin ich geflossen,

Ulrich und Jakob Rodt haben mich zu Basel gegossen.

Darunter liess Albert Hübner, der Besitzer des Ebenrains, der die Glocke 1888 der katholischen Kirche in Liestal geschenkt hatte, einen lateinischen Spruch anbringen und beifügen, dass es sich um ein "donum illustris fam. Hübner" handle.

Eines kurzen Verweilens wert ist ausserdem das an der Südwand des Museums montierte Doppel-Dreipassfenster (Replique). Die historischen Fenstergewände wurden nach 20-jährigem Museumsdasein wieder an ihrem Ursprungsort, der Ruine Bischofstein, eingesetzt. Auf der Ostseite fällt unser Blick auf einen grossen sogenannten Rad- oder Reifenaufzieherstein von 1770 aus Gotthardgranit. Der Wagner erstellte das gewünschte Holzrad, und der Schmied versah das Rad mit einer fahrbaren Esse an Ort und Stelle mit dem Eisenreifen.


Heimatmuseum Sissach mit Brunnen
Das Äussere des Museums

Im Juni 1955 schmückte der Künstler Hugo Cleis, der als ehemaliger Sissacher in Ligornetto (TI) gelebt hat, die Südfassade des Museumsgebäudes mit zwei prächtigen Sgraffiti. Von der rechten Wand herunter grüsst ein Bannerträger in der Tracht um 1840/1850. Das Banner, das er in der Rechten hält, ist nicht entrollt. Bei welchem örtlichen Fest es in den Lüften flattert, verrät eine Banntagspistole, die neben einer Trommel zu seinen Füssen liegt.

Ein Band mit drei Wappen bildet die Fortsetzung gegen die Mitte der Wand. Dem schmucken Fenner zunächst erkennen wir das Homburgerwappen mit seinen zwei Adlern und am Ende des Streifens das Farnsburgerwappen, zusammengesetzt aus den Wappen der Thiersteiner und der Falkensteiner. Dazwischen finden wir das Sissacher Wappen.

Auf der linken Seite der Wand zählt eine Sonnenuhr die heiteren Stunden. Der schattenwerfende Stab springt aus einer böhmischen Kugel heraus, die versinnbildlichen soll, dass Gott und der Kosmos eins sind, sich aber in Geist und Materie, in Gut und Böse scheiden. Auf dem Ziffernband sitzt eine Eule als Symbol der Weisheit.

Unser Museum ist also auch äusserlich sehenswert. Dazu kommt, dass es vom Regierungsrat des Kantons Basel-Landschaft unter Denkmalschutz gestellt wurde und damit den Charakter eines Baudenkmals erhalten hat. Dies scheint uns besonders wichtig, weil das Sissacher Dorfbild durch moderne Zweckbauten stark verändert wurde und immer noch wird. Das Halbwalmdach des Museums und seine gut gegliederte, ursprünglich wohl in bürgerlicher Gotik gehaltene Fassade versetzen uns in eine Zeit zurück, da der Mensch noch in allen Lebensbereichen nach Harmonie strebte. Heute lockt die Ferne! Weltbekannte Sehenswürdigkeiten, fremde Strände oder Orte, wo grosse Weltgeschichte geschrieben wurde, stehen auf den heutigen Reiseprogrammen. Aber auch in unserer Region gibt es noch vieles zu entdecken! Kleinere und grössere künstlerische Kostbarkeiten, Dorfgeschichte und -geschichten werden an Führungen in unserem Museum von sachkundigen Leuten vorgestellt. So erhalten wir Gelegenheit, unsere nächste Mitwelt noch besser kennen zu lernen.


Heimatmuseum 1922

1922

Presse

Ungeklärter Raubmord: Wie der hinkende Bote um sein Leben kam

Baselbieter Museen stellen sich mit einem Lieblingsstück vor.

BZ Basel, 11.12.2021, Gaby Schwald

Confetti bis Chluri

Schnitzelbänggler mal ganz persönlich

ObZ, 10.02.2022, Sander van Riemsdjik

Confetti bis Chluri

S'Hutzgüri - meine heimliche Fasnachtsliebe

Kleinbasler Zeitung, 03.03.2022, Edith Schweizer-Völker

Gönner

Werden Sie Gönnerin oder Gönner des Heimatmuseum Sissach.

Mit Ihrer Mitgliedschaft unterstützen Sie die Pflege der Sammlung und gleichzeitig ermöglichen Sie, dass die Museumskommission attraktive Sonderausstellungen mit spannenden Themen erarbeiten kann.

Mit ihrer Anmeldung erhalten Sie den Gönnerausweis. Sie werden regelmässig zu Veranstaltungen eingeladen und Sie erhalten Informationen zu den Sonderausstellungen.

Gönnerbeitrag jährlich: CHF 30.--

 

Rufen Sie uns an unter +41 61 971 11 77, schreiben Sie uns eine E-Mail an info(at)museum-sissach.ch oder benutzen Sie bitte das Kontaktformular.

Bürgergemeinde

Die Bürgergemeinde Sissach versteht sich als moderne, öffentlich-rechtliche Unternehmung, die ihren Grund- und Liegenschaftsbesitz sowie ihr Vermögen aktiv bewirtschaftet und dadurch der Bevölkerung und lokalen Volkswirtschaft Nutzen bringt.

Geführt wird diese zweckdienliche Organisation durch den Bürgerrat, bestehend aus 5 Mitgliedern und 1 Schreiber/-in.

Die Bürgergemeinde Sissach ist Besitzerin von 396 ha Wald, Landwirtschaftsland, Grundbesitzerin der Deponie Strickrain und von folgenden Gebäuden:

  • Wacht
  • Heimatmuseum
  • Cinema Palace
  • verschiedene Waldhütten
  • Waldspielplatz Tännligarten
  • mehrere andere Liegenschaften

Zu den Aufgaben gehören das Erteilen des Gemeindebürgerrechts, die Förderung der Heimatverbundenheit und die Unterstützung von kulturellen Anlässen in Sissach.

Banntag Sissach

Museumskommission

Die Museumskommission, bestehend aus 7 – 11 Personen, sowie deren Präsident/in, werden vom Bürgerrat gewählt.

aktuelle Präsidentin: Frau Gaby Schwald-Ponti

Die Museumskommission ist für die innovative und attraktive Ausstellung, die Pflege der Objekte, die Organisation von Sonderausstellungen, Museumsführungen, die Webstühle und das Weben wie auch für den Fortbestand des Museums besorgt.

Haben wir Ihr Interesse geweckt?

Möchten Sie aktiv das Heimatmuseum mitgestalten und in der Museumskommission mitarbeiten?

Die Mitarbeiter*Innen der Museumskommission geben Ihnen gerne Auskunft.

Die aktuelle Museumskommission:

  • Claire Raymond
  • Fiechter Romy
  • Gerber Pia
  • Gysin Peter
  • Haltinner Simone
  • Leditznig Doris
  • Messer Kurt
  • Niederhauser Diana
  • Schwald Gaby
  • Wunderlin Rita